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Very few and very weary are those who are in at the death das war das

of the Blatant Beast (am ende des letzten buchs),

urteil Macaulay's über den eindruck von Spenser's Faerie Queene auf den modernen leser. In dem schnelllebigen zeitalter des dampfes und der elektricität wird er mit dieser ansicht nicht allein stehen. Poetische lektüre gehört überhaupt nicht mehr zu den liebhabereien des modernen menschen; gedichte wie die Faerie Queene vollends sind caviare to the general.

Anders als der geschichtschreiber und rhetoriker haben die englischen dichter von Milton bis auf Tennyson über das grösste epos der elisabethanischen zeit geurteilt. Spenser ist von je der dichter dichter gewesen. Die Faerie Queene hat mehr als einen englischen dichter zu den ersten eignen poetischen versuchen angespornt, und gerade der romantischen schule des 19. jahrhunderts, von Scott und Keats bis zu den Präraffaeliten, ist Spenser eins der wichtigsten vorbilder gewesen; seinen spuren begegnen wir in der englischen poesie auf schritt und tritt.

Von den bisherigen ausgaben der Faerie Queene waren die meisten entweder zu kostspielig oder zu ausschliesslich gelehrt oder zu wenig handlich, oder sie boten nur auszüge. Auch die Globe Edition ist bei all ihrer vollständigkeit und billigkeit wegen ihres engen druckes kein buch, das man mit freuden zur hand nimmt und zur erholung liest. Kate Warren liefert uns in dem vorliegenden werk eine ausgabe der Faerie Queene, die sich zugleich durch zuverlässigkeit des textes wie durch handlichkeit des formats und billigen preis auszeichnet. Nur den druck hätten wir uns noch etwas grösser gewünscht. Die ausgabe besteht aus 6 bändchen in taschenformat, welche den 6 büchern des gedichts entsprechen. Jedes bändchen ist einzeln käuflich.

Zur grundlage ihres textes hat verf. die quartausgabe von 1596 gewählt. In anmerkungen am schluss jedes bandes führt sie die wichtigsten varianten der späteren auflagen, bei den ersten drei büchern auch die abweichungen der ersten ausgabe von 1590 an. Die verf. that recht, dass sie sich hierbei auf eine auswahl der bedeutendsten sinnvarianten beschränkte.

Die ausgabe ist für weitere kreise bestimmt und deshalb jedes bändchen mit einem glossar zur erklärung der seltneren wörter versehen. Ausserdem sind den einzelnen bänden einleitungen vorausgeschickt, in denen die verfasserin in knapper,

angemessener weise bau und tendenz der dichtung kritisiert, fremde einflüsse erörtert und inhaltsanalysen bietet.

Möge sich die alte romantische dichtung in dieser ansprechenden ausgabe manche neue freunde erwerben.

Heidelberg.

J. Hoops.

Otto Ludwig, Shakespeare-studien. Mit einem vorbericht und sachlichen erläuterungen von Mor. Heydrich. Originalausgabe. Zweite auflage. Halle, Hermann Gesenius, 1901. LXXXV + 403 ss. 8°. Preis ungeb. M. 4,50, in leinbd. M. 6,00.

Es wäre überflüssig, die anzeige einer neuen ausgabe von Ludwig's Shakespeare-studien in dieser zeitschrift zu einer sachlichen würdigung oder kritik zu benutzen. Mag man sich zu ihnen stellen, wie man will, dass sie ein im höchsten grade bedeutendes, geistvolles, an fruchtbarsten anregungen reiches buch sind, das hat seit ihrem ersten erscheinen im jahre 1872 noch niemand geleugnet. Bei dieser wichtigkeit des werkes ist es daher nur mit freuden zu begrüssen, dass der jetzige verleger früher war es Carl Cnobloch in Leipzig für eine würdige neuauflage gesorgt hat, deren anschaffung jedermann erschwinglich sein dürfte. Sie ist ein genauer abdruck der originalausgabe und enthält auch den unentbehrlichen vorbericht des herausgebers in der früheren fassung. Hinzugekommen ist Ludwig's bildnis nach einer zeichnung von L. Gey. Die ausstattung ist einfach, aber gut, der preis durchaus angemessen, ja wohlfeil im verhältnis zur ersten ausgabe, die M. 6,75 kostete.

Breslau, August 1901.

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H. Jantzen.

The Works of Lord Byron. A New, revised and enlarged edition, with illustrations. Poetry, ed. by Ernest Hartley Coleridge, M. A. London, J. Murray, New York, Ch. Scribner's Sons. Vol. II: XXIV + 525 pp. 1899. Vol. III: XXI + 546 pp. 1900. Price 6 s. each.

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Der text des Childe Harold, den der vorliegende band enthält, ist basiert auf einer kollation des 1. bandes der Libr. Ed. von 1855 mit sechs mss.; ferner mit der 1. ausgabe von gesang I u. II aus dem jahre 1812 in 4° und den erstausgaben der gesänge III und

IV von 1816 resp. 1818; schliesslich sind noch Murray's ausgaben von 1831 u. 1832 zur vergleichung herangezogen. Hobhouse's noten, besonders zu IV, sind ebenfalls ergänzt, teilweise neue hinzugefügt, wobei besonders drei kommentierte ausgaben des gedichtes benutzt wurden, darunter die französische des James Darmesteter; Mommsen's kommentar ist nicht erwähnt. Vielen beistand gewährten dem herausgeber auch Kölbing's erschöpfende kollation von I und II und dessen bemerkungen in den Engl. st. XXI, sowie die beiträge anderer gelehrter, von denen neun namentlich angeführt werden. Die specialeinleitungen zu I und II, sowie zu je III und IV enthalten in kritischer sichtung alles wissenswerte und bekannte, was das gedicht, dessen entstehung und bibliographie betrifft, so dass auch hier wieder hervorgehoben werden muss, dass diese für jetzt abschliessende ausgabe niemand wird missen können, der den dichter genauer studieren will und auf diesem gebiete arbeitet.

Es fehlt hier der raum, sich eingehender über die punkte zu verbreiten, die den fachgenossen besonders hervorzuheben wären, interessante oder neue momente in irgend einer beziehung bieten, oder gegen die sich anderes anführen liesse; nur auf einzelheiten in geringer zahl sei hier hinzuweisen verstattet.

Die allmähliche entstehungsgeschichte der beiden ersten gesänge, deren bleibendes verdienst ihre "originality of design" ist, wird bis aufs minutiöseste vorgeführt; über die hier zum ersten male erschienenen fragmente des gedichtes vgl. unten bei vol. III. P. XVII wird über die rätselhafte persönlichkeit J. U. D. nicht einmal eine hypothese aufgestellt; vgl. hierzu das gedicht vol. III, p. 19. Bei dem sehr dankenswerten, ausführlichen >> Itinerary << der grossen reise fallen sofort die lücken aus dem jahre 1810 auf, von dem die monate Februar und Juni ganz fehlen, da wir über Byron's leben in dieser zeit bis jetzt nur auf vermutungen angewiesen sind. Bei gesang IV, für den die einleitung eine übersichtliche inhaltsangabe bietet, verdanken wir (p. 314) einen guten teil der später hinzugekommenen strophen der direkten anregung Hobhouse's, der durch seine gespräche und untersuchungen den dichter zur fortführung veranlasste. Ein widerspruch ist referenten aufgestossen zwischen Prothero's angabe (Letters and Journals II 200), der das urbild der »Janthe< 1820 den brigadiergeneral Bacon heiraten lässt, und Coleridge's, der hier p. 11 das datum 1823 und den namen Captain Bacon angiebt. P. 75

giebt neue aufschlüsse über »Inez« (Canto I), technische genaue details über das stiergefecht und über Vathek. Bezüglich des freundes, der vor des dichters abreise unter leerem vorwand ein letztes zusammentreffen versäumt, leiten des herausgebers vermutungen auf Lord Delawarr (?). Der besondere litteratur-historische wert dieser ausgabe für Childe Harold liegt darin, dass die gestrichenen strophen des ersten entwurfes jetzt zum erstenmal voll abgedruckt werden und dadurch in verschiedener beziehung neues material liefern. Die Thyrza-frage, die wir bereits oben bei der besprechung der bände Letters and Journals gestreift haben, ist hier wieder kommentiert bei strophe IX, XCV und XCVI des II. gesanges, für die wir Byron's eigene autorität haben, dass sie sich auf dieselbe person beziehen wie die Thyrza-lieder. Den scheinbaren widerspruch in den angaben des dichters (p. 163) erkläre ich mir damit, dass der todesfall des teuren wesens an der einen stelle als nach seiner heimkehr eingetroffen dargestellt wird, weil er von ihm erst zu diesem zeitpunkt unterrichtet wurde. [Zur Thyrza-frage cf. des weiteren die notizen zu vol. III, p. 30 ff. Auch bei III 388 ist meines erachtens ein hinweis auf Thyrza sehr richtig, und selbst bei den "Stanzas for Music", p. 426, halte ich ihn für angezeigt.] In dem zwiespalt der beiden daten für die abfahrt von Malta, für die Byron in dem briefe an seine mutter den 21. September angiebt, entscheidet sich Coleridge für den 19. des monats. Für das lied vom Drachenfels (p. 249) hält derselbe wiederum mit recht an dem faktum fest, dass derselbe nur an Augusta Leigh gerichtet sein kann, entgegen einer unhaltbaren neueren hypothese, dass Jane Clairmont als die empfängerin gedacht sein könne.

Neuen stoff zu beobachtungen und vergleichen gewähren viele der noten, die parallelen oder vorlagen verfolgen; ich erwähne nur p. 236 das bild vom "broken mirror" (warum Shelley hier nicht erwähnt? cf. Adonais u. a. m.), p. 246 und 372, wo Lucan, eine mit Shelley gemeinsame lieblingsquelle, vorbilder bot, p. 261 die direkten anklänge an Wordsworth, p. 342 seine verpflichtungen gegenüber Radcliffe's Mysteries of Udolpho; p. 273 dürfte Southey zu strophe 93 im III. gesange citiert werden wegen der ähnlichkeit der stelle mit dem eingange zu Thalaba. Bei der note zu IV 73 und IV 12 wäre gegenüber den auslassungen des kommentators einzuwenden, dass Byron eben Lauwine als eine pluralform betrachtete, was allerdings nicht für seine kenntnis des

Deutschen spricht. In der note zu IV 20 lies edeltanne (Abies pectinata) statt ebeltanne?

Sehr reichhaltig ist der personal- und sachkommentar zu gesang IV, auch in bezug auf archäologie. Einen wertvollen schmuck bilden endlich die illustrationsbeilagen: Janthe, die spätere Lady Harley, und die herzogin von Richmond, bei der der berühmte ball am vorabend der schlacht bei Quatrebas stattfand, sowie Byron's porträt in Venedig von Ruckard, und nachbildungen der rosse an der Markuskirche, St. Pantaleones nach einem alten holzschnitt und schliesslich des »sterbenden fechters <<.

In vol. III der Poetry ist der bilderschmuck nicht minder anziehend: Byron in albanesischem kostüm nach dem gemälde von Philips, die kronprinzessin Charlotte nach einem bild in Windsor Castle, eine neue skizze von seiner schwester Augusta Leigh und von Lady Wilmot Horton, dem urtypus des liedes: She walks in beauty; ferner ein porträt von Samuel Taylor Coleridge und eine abbildung des Tempels des Zeus Nemaeus nach einer abbildung im British Museum.

Dieser III. band enthält die sechs romantischen erzählungen in versen aus den jahren 1812-15 von dem Giaour bis zu Parisina, die Hebräischen melodien und die kleineren gedichte von 1809-1816, so dass der ganze inhalt mit ausnahme der 15 ersten kurzen gedichte (von der reise) auf englischem boden geschaffen wurde. Die einleitung wirft sehr scharfe streiflichter auf die einstige popularität des "noble author", "the glass of fashion", "the swayer of sentiment, the master and creator of popular emotion" und auf die grosse bedeutung, die er trotz einzelner kritiker auch heute noch beanspruchen muss. Die verserzählungen werden speciell nach der kritischen und der ästhetischen seite hin gewürdigt. Bezüglich des kommentars wird der aus Kölbing's Siege of Corinth-ausgabe geschöpfte nutzen besonders hervorgehoben. Die specialeinleitung zu den Occasional Pieces ist in bezug auf die bibliographie beachtenswert, da unter anderem. die unter Byron's namen veröffentlichten spurious poems aufgeführt sind; vier neue dichtungen aus den Murray-mss. sind hier zum erstenmal gedruckt. Darunter wäre hervorzuheben das lied Love and Gold, p. 411, das der herausgeber, aus rein äusseren gründen, auf Miss Milbanke bezieht, und das fragment Julian aus dem jahre 1814, welches das später wiederholt ausgeführte thema eines schiffbruches behandelt. Wenn Coleridge für p. 67 eine sehr

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