Obrazy na stronie
PDF
ePub

lichen mittellande zu; ebendahin setzt Burhenne in seiner Hersfelder programmarbeit von 1889 die hss. des Stans puer (vgl. s. 8). Jedenfalls sprechen die : ō-reime des Harleian- und Lambethms., alsọ: tō v. 22 und angne: bē dōne v. 62 und tō: g v. 66 des Ashmole-ms. entschieden gegen schottische herkunft! Endlich ist das gedicht How the wyse man etc. 1889 von Rud. Fischer in einer Erlanger dissertation (s. Erl. beitr. II) behandelt worden, der s. 25 mit recht bemerkt, dass die p-reime gegen den norden als heimat sprächen. Die kurze legende vom kruzifix bietet keine beweisenden reime, denn wğ: slą v. 3 und rede: dede tod' v. 7 wären auch im nordöstlichen mittelland noch mögliche bindungen; die Stasyons weisen 12 -reime auf, vgl. frð: tō v. 701, twō: Jericō 787, stōnę: onnę 101, uponę 503, 597, 655, : cōmẹ p. p. 821, gone inf. Salamonę 452, Syone 529, Johne 737, word: lord 799, coste: goste 575, woneben allerdings 9 a-reime, culpă: also 95, 777, stōnę: nāmẹ 81,: sāmẹ 121, alōnę: manę 527, 369, cāre: sōrẹ 435, plāce: rase 511 stehen.

sqwārę: mōrẹ 177, Die 3. person pl.

ind. praes. auf -n wird gesichert durch gōnę: everychōnę 565, bē: thre 689, duelle: I telle 243, welle 611, helle 773, lyuinge: brynge 217, der inf. auf -n durch gōnę: Įnẹ 45, : sto̟nę 137, 761, :Salamonę 452, Syone 529,: John. 737, seyne: veynę 299. Das didaktische stück endlich How pe goode wyfe tauzt hyr dougter im Ashmole-ms. 61 weist durch die reime do inf. : alsō 137, gōnę pl. ind. prs. stone 97, take pl. ind. prs. : forsake imp. 99, gōnę inf.: wōnę 111,: hōmẹ 133, 191, tō dōnę: sōnę ‘bald' 129, 139 gegenüber gyftes pl. lyftes 3. sgl. 93 doch auch gewiss nicht nach Schottland als heimat!

Bezüglich der 3 romanzen will ich herrn B. noch darauf aufmerksam machen, dass Lüdtke in seiner ausgabe (Berlin 1881) den Earl of Tolous ins nördliche ostmittelland setzt (vgl. s. 41 unten), Kaluza in seiner ausgabe (1890) den dichter des Lib. desc. als Kenter bezeichnet (s. LXXXXI f.) und Schleich in seiner ausgabe des Sir Ysumbras (1901) die nördliche grenze des ostmittellandes (s. 97) als heimat des denkmals ansieht. Also auch diese dichtungen kann der Schotte D. Rate nicht verfasst haben.

Somit dürften sich fast alle aufstellungen dieses aufsatzes, der übrigens mit einem im Scottish Antiquary XI 145 ff. identisch zu sein scheint vgl. Brandl1) im jahresbericht XIX, s. 317

1) Dieser bemerkt s. 318 auch: >>Was sagen dazu die reime? «

unten f. —, als eitel dunst erwiesen haben. Hoffentlich fundiert herr Brown seine künftigen ‘entdeckungen' etwas solider und wissenschaftlicher!

Die letzte abhandlung ist ein textkritischer aufsatz Trautmann's über die ae. Waidhere-bruchstücke (s. 162—192), wobei er die neue ausgabe des rezensenten zu grunde legt. Alle schwierigen oder verderbten stellen werden eingehend besprochen und eine menge zwar scharfsinniger, aber doch meist sehr kühner besserungsvorschläge beigebracht, woran sich ein berichtigter text nebst metrischer übersetzung schliesst. Bei der übersetzung des zweiten fragments hat Tr. dem deutschen texte sogar die ikten beigefügt. Ich finde allerdings den rhythmus eines verses wie: wenn únfreunde wieder ánhébén

nicht gerade besonders wohllautend. Ein kurzer metrischer ex kurs und ein nachtrag' beschliessen diesen beitrag.

Als wahrscheinlich richtig kann ich von Trautmann's zahlreichen konjekturen eigentlich nur die besserung von hläfurd I 29 in hleoburg und gutbilla II 13 in guđbill on ansehen; die andern muss ich leider ablehnen. Aninga-odde I 8 f., das Tr. ändern will, findet sich ebenso im Beow. 634 f.; sollte gefeald II 10 etwa aus einem mit fæðm verwandten urae. *gefæðl zu erklären sein? Kiel, ende August 1901. F. Holthausen.

Bibliothek der angelsächsischen Prosa, begründet von Christian W. M. Grein, fortgesetzt unter mitwirkung mehrerer fachgenossen von Richard Paul Wülker. 4. band: König Alfred's Übersetzung von Beda's Kirchengeschichte herausgegeben von Jakob Schipper. Leipzig, Georg H. Wigand's verlag, 1899. XLV, 743 ss. 2 faksim. 8°.

In dieser zeitschrift bd. 27, 122 ff. habe ich das erscheinen der ersten hälfte der Schipper'schen Beda-ausgabe angezeigt. Nachdem das werk nun vollendet ist, mag es mir erlaubt sein, mit ein paar worten darauf zurückzukommen. Die einleitung bespricht in drei abschnitten die handschriften, ihr verhältnis zu einander und die geschichte des textes, d. h. die verschiedenen ausgaben desselben. Zur beschreibung der mss., die von Miller's gewissenhafter darstellung sachlich sich nicht weit entfernen konnte, habe ich auf grund einer persönlichen besichtigung der hs. T einige

w,

kleine bemerkungen hinzuzufügen: nicht erst von s. 171 an, sondern gelegentlich schon früher ist die kolorierung der majuskeln unterblieben. Die zweite hand reicht bis s. 226, z. 13; als ein charakteristikum für diesen wie für den früheren schreiber wäre die von Miller ganz mit recht hervorgehobene vorliebe für doppelschreibung der vokale zur bezeichnung der länge, sowie die verwendung von ae, oe und u = lauter archaische züge, die, weil wahrscheinlich dem original angehörig, für die entstehungszeit desselben nicht bedeutungslos sind, zu erwähnen gewesen. Dem vierten schreiber eigentümlich ist neben dem besonderen y eine auffallende form des s. Was die auffassung der schlussverse in B über die thätigkeit des kopisten anbelangt, so halte ich durch Sch.'s bemerkungen die meinung Miller's, der dieselben nur auf den im letzten teil der hs. arbeitenden schreiber beziehen wollte, nicht für widerlegt. Die thatsächlich bestehenden verschiedenheiten der hände mit der interpretation von awrat bam handum twam 'er gebrauchte abwechselnd die rechte und die linke hand' erklären zu wollen ist doch nichts weiter als ein scherz. Für die hs. O2 des Cädmon'schen hymnus sollte die bibliothekssignatur wohl lauten Bod. 163; die nummer 163 allein ist für die identifikation des codex in der Bodleiana ungenügend.

Zu der feststellung des stammbaums der uns erhaltenen hss. hat Sch., da das verhältnis derselben schon mit genügender sicherheit bestimmt war, nichts neues beizubringen; Miller's und Plummer's ausführungen behalten ihre geltung.

Im dritten kapitel der einleitung beschäftigt sich Sch. namentlich auch mit der verfasserfrage. Da er hier noch den schon in meiner besprechung seines aufsatzes in den Wiener sitzungsberichten (E. St, 27, 123) dargelegten standpunkt einnimmt, darf ich mir ein wiederholtes eingehen auf die beweisführung Sch.'s ersparen, wenn ich auch gestehen muss, dass mir Miller's argumente seither an kraft nichts eingebüsst zu haben scheinen.

Bülbring hat in seiner anzeige von Sch.'s ausgabe (Anglia, beibl. 10, 33) konstatiert, dass Miller's angaben der varianten meist sorgsamer und zuverlässiger als diejenigen Sch.'s seien. Verschiedene stichproben von kollationen mit der hs. T, welche ich diesen sommer in der Bodleiana vorzunehmen gelegenheit hatte, zwingen mich leider, diesem urteile meinerseits beizustimmen. Es hätte kaum einen zweck, hier das ganze ergebnis meiner kollation vorzuführen, da ich bei abweichungen in den lesungen zwischen

Sch. und Miller fast überall einfach auf die den sachverhalt richtig zum ausdruck bringende Miller'sche ausgabe verweisen könnte. Ich benutze diesen anlass nur, um auf ein paar stellen aufmerksam zu machen, in welchen ich weder mit Sch. noch mit Miller übereinstimme.

[ocr errors]

S. 44, anm. 5 T: biggengan. S. 48, anm. 37 T: gemynd gedan. S. 49, z. 1078 T: pœm. S. 50, z. 1068 streiche anm. 68 zu Godes. S. 50, anm. 70 T: gewnn. Z. 1290 T: efestan.

[merged small][ocr errors]

S. 60, z. 1323 T: þæm.

[merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors]
[ocr errors]

S. 58,

S. 60, anm. 16

S. 103, Z. 2344 T: buton.
S. 110, anm. 54 T: nemnde.
S. 112, Z. 138 T: from.

S. 566 streiche anm. 35.

S. 631, anm. 27 T: hwilico.

In bezug auf die äussere einrichtung der ausgabe wird das fehlen von nennungen der buch- und kapiteleinteilungen am kopfe oder rande der seiten als recht lästig empfunden.

Basel.

Gustav Binz.

Emil Feiler, Das Benediktiner-Offizium, ein altenglisches brevier aus dem II. jahrhundert. Ein beitrag zur Wulfstanfrage. (Anglist. forsch., herausgegeben von J. Hoops IV.) Heidelberg, Winter, 1901. VIII + 81 ss. Preis M. 2,40.

Zum ersten male erscheint hier nach den beiden uns erhaltenen handschriften der früher nur unvollständig basierte text des täglichen gebetbuches des ags. geistlichen. Die sorgfalt des herausgebers verdient hohes lob; vielleicht zu weit geht sie, wenn sie kursiv die aus Siglen ergänzten buchstaben auch in lateinischen texten druckt, und zwar in psalmenversen, deren lesung keinen zweifel duldet. Den Codex Junius 121 und den darin genannten schreiber Wulfgeat setzt Feiler nach 1076, weil die synode d. J. darin vorkommt. Aber ist diese von derselben hand? Und sieht nicht die notiz über Wulfgeat aus, als sei sie aus einer vorlage nur mit übernommen? Feiler bestätigt mit fleissigen nachweisen, dass das offiz den angelsächsischen rhythmischen psalter, der in Paris erhalten ist, benutzt. Einen fortschritt über frühere litteraturgeschichte verdankt er einer bei anglisten seltenen kenntnis von

der liturgie des frühen mittelalters: als unmittelbare quelle für die allegorisch - mystische deutung der horen findet er Hraban's De institutione clericorum II, dessen text er mit recht jedesmal unter den englischen setzt. [Hraban's abfassungszeit stellte fest Dümmler, SB. Berl. akad. 1898, 32]. Allein, er verfolgt die ursprünge der liturgie höher hinauf zu Amalar, Chrodegang, Isidor; er vergleicht das Durhamer ritual und das heutige brevier: diese forschung fördert Englands kirchengeschichte, wenn sie auch natürlich vollständigkeit nicht erstrebt. [Vgl. Plummer, Beda II 118.] Er nennt schliesslich dies offiz römisch mit einigen zugeständnissen an die fränkische ordnung; es lässt nokturn und laudes fort, weil es für weltgeistliche berechnet sei. [? Die überlieferung ist mönchisch.]

ו

Dem homileten Wulfstan schreibt Feiler die metrischen paraphrasen von doxologie, paternoster und credo nur vermutungsweise zu, die zusammenstellung des ganzen und die prosa aber ohne zweifel, laut der parallelen in ausdruck und auffassung mit den von Napier für wulfstanisch erklärten homilien. Von dem dutzend parallelen nun scheinen mir wertlos “nis mæd, is pearf, peowian denian, wuldorlof, magan motan, gesceop ealle gesceafta, freodian. Einen litterarischen zusammenhang freilich erweist F. verdienstlicherweise aus s. 57, 65. Identität der verfasser, die er daraus folgert, ist aber keineswegs der einzig mögliche erklärungsgrund: Wulfstan und offiz mögen einander oder, was wahrscheinlicher, den homiletischen gemeinschatz Englands um 1000 geplündert haben. Nur auf die annahme von Wulfstan's verfasserschaft hin datiert F. das offiz 1006—1016 (und damit den terminus ante des Pariser psalters, der wohl um 1000, vielleicht in Worcester entstanden sei). Die spätwestsächs. sprache des offiz deute auf die merc. grenze, die gegend Worcesters. Wulfstan gehöre auch die 'Polity' [was ich leugne. Archiv f. neuere sprachen CIII 47]. -Im ganzen fördert diese erstlingsschrift die kenntnis von der sprache und kirchengeschichte Englands im mittelalter an mehreren punkten. F. Liebermann.

BARBOUR AND BLIND HARRY.

1. George Neilson, John Barbour, Poet and Translator. London: Kegan Paul, Trench, Trübner & Co., 1900. VIII + 57 pp. Price 1 s. 6 d.

2. J. T. T. Brown, The Wallace and The Bruce restudied.

« PoprzedniaDalej »