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à M. 1,60) nach John Richard Green's Short History veranlasst hat. Während meiner amtsthätigkeit in Hagen habe ich die beiden bände in Ia lesen lassen und dabei gefunden, dass die lektüre anregend und erfrischend auf die schüler wirkte. Dasselbe wird sich bei dem gebrauch der beiden von prof. dr. Müller herausgegebenen bändchen herausstellen: das lob, welches dem werke Green's seit der zeit seines erscheinens zu teil wurde (It stands alone as the one general history of the country, for the sake of which all others, if young and old are wise, will be speedily and surely set aside, sagt z. b. ein bericht in der Academy), ist nicht unverdient; inhalt und sprache (diese, wenn man von einigen kleinigkeiten, z. b. dem häufigen gebrauch von at large absieht), sind in gleicher weise zu rühmen und machen eine auswahl daraus für den schulgebrauch durchaus empfehlenswert. Was die zuthaten des herausgebers betrifft, so sind die anmerkungen, die mit dem wörterverzeichnis ein besonderes heft bilden, rein sachlichen inhalts und bilden eine den lesern jedenfalls angenehme zugabe. Die sprachliche seite der erklärung ist dem vocabulary überwiesen, das nur die wörter und deren bedeutungen enthalten soll, die zur erleichterung des verständnisses aufzuführen nötig schien. Aus diesem verfahren erwächst aber ein nicht gering zu veranschlagender übelstand: der schüler kann nicht wissen, ob er ein wort, dessen kenntnis ihm fehlt, im wörterverzeichnis finden wird oder nicht; nur einmal ist in den anmerkungen s. 107 zu s. 33 auf das vocabulary verwiesen. Er wird sehr häufig vergebens suchen, — eine rein verlorene zeit. Daher würde ich es für zweckmässiger erachten, entweder die bemerkungen des vocabulary in die anmerkungen an der stelle, wo es nötig ist, hineinzuarbeiten oder das wörterverzeichnis so vollständig zu gestalten, dass der schüler kein wort vergebens sucht. Das erstere ist das einfachere verfahren und für die stufe, für welche die lektüre des buches bestimmt ist, vorzuziehen.

Eisenach, Dezember 1899.

C. Th. Lion.

Ascott R. Hope. Young England. Für den schulgebrauch herausgegeben von dr. J. Klapperich. I. teil: einleitung und text. II. teil: anmerkungen. Mit 5 abbildungen und wörterbuch. Leipzig, G. Freytag. 1900.

Der herausgeber bringt in diesem bändchen vier erzählungen, die verschiedenen werken des bekannten englischen jugendschriftstellers entnommen sind. Sie sind in frischem, flottem stile geschrieben und zeigen jenen liebenswürdigen humor, der nicht zum wenigsten zu der beliebtheit ihres verfassers beigetragen hat. In der ersten längeren erzählung werden wir in eine strasse versetzt, in der nur drei häuser stehen: eine schule und auf der einen seite derselben das haus einer älteren, unverheirateten dame, Miss White, auf der andern das eines alten junggesellen, dem die schüler den spitznamen Captain Black gegeben haben. Miss White, eine hübsche, kräftige erscheinung like a chrysanthemum in November ist eine optimistin, die mit jedermann auf dem besten fusse steht, und von den schülern geradezu verehrt wird. Das reine gegen

teil davon ist Captain Black. Er ist jung ins heer getreten, nach sechswöchentlichem dienst so schwer verwundet worden, dass ihm ein bein abgenommen werden musste, und lebt nun einsam und verbittert dahin. Er hat seinen beständigen ärger über die schüler, zeigt sie bei dem direktor an, wenn sie sich etwas zu schulden kommen lassen, und diese vergelten es ihm reichlich, indem sie ihm allerhand possen spielen. Aber endlich findet doch eine grossartige versöhnung am Guy Fawkes-tage statt. In seinem ärger über einen schlechten streich der jungen hat Captain Black einst einen schüler unrechtmässigerweise durchgeprügelt, die sache scheint ein nachspiel vor der polizei zu bekommen, und nur durch die vermittlung von Miss White wird eine versöhnung und dauernder friede zwischen den streitenden hergestellt.

In geradezu fesselnder weise ist auch die andere grössere erzählung, Old Scores, geschrieben. Es ist die geschichte zweier knaben, die auf der schule sich feindlich gegenüberstanden, und die sich im krimfeldzuge wiedertreffen. Dem einen gelingt es, seinen ehemaligen tyrannischen prefect, der schwerverwundet auf dem schlachtfelde liegt, vor dem tode des erfrierens zu retten.

Die beiden kleinen erzählungen, Honest Harry und My Deed of Darkness, bringen ein paar episoden aus dem schul- und familienleben, die gleichfalls frisch und unterhaltend geschildert sind.

Wir geben dem herausgeber recht, wenn er sagt: »Der aufmerksame leser wird aus diesem büchlein reiche belehrung schöpfen können, da alle möglichen verhältnisse: schule, haus, familie, heerund kriegswesen, spiele und unterhaltungen, sitten und einrichtungen u. s. w., mehr oder weniger eingehend behandelt werden.<<

Das buch eignet sich vortrefflich für das dritte jahr des englischen unterrichts und kann vielleicht auch schon, wie der herausgeber es will, vom zweiten jahre an benutzt werden. Jedenfalls gehen die anmerkungen und das wörterbuch an keiner schwierigkeit vorüber und geben über sprachliche und sachliche dinge jeden wünschenswerten aufschluss. Nur in einigen punkten kann ich dem herausgeber nicht ganz zustimmen. Im wörterbuch ist hinter jedem wort die aussprache angegeben, und zwar, wie leicht ein vergleich zeigt, nach der neuen, von Schröer besorgten ausgabe des Grieb. Das ist durchaus zu billigen, denn Schröer's arbeit ist in bezug auf die aussprache geradezu mustergültig zu nennen. Aber ich glaube, in einigen punkten hätte in einer für die schule bestimmten ausgabe doch noch eine vereinfachung der Transskription eintreten können. So bezeichnet Schröer ein vor einem konsonanten stehendes r in der lautsprache durch ein umgekehrtes r, und er sagt darüber in der einleitung s. XXI: »Das zeichen wird . . . in allen jenen fällen geschrieben, obwohl das r hierin im gewöhnlichen gebildeten Englisch nicht gehört wird; wörter wie father und farther, laud und lord sprechen gebildete Londoner in der regel gleich aus, nämlich fad und lōd; wir behalten aber das zeichen bei, weil dasselbe bei besonders sorgfältiger aussprache und namentlich in andern gegenden, so in Nordengland, noch vielfach gehört werden kann.« Da wir uns in der schule doch einmal für eine aussprache entscheiden müssen, so, glaube ich, folgen wir hierbei am besten dem gebrauche des » gewöhnlichen gebildeten Englisch << und unterdrücken das r gänzlich. Auch muss ich gestehen, dass mir bei der aussprache von fünf Südengländern, die ich in den letzten jahren beim sprechen und lesen beobachten konnte, keine spur von r aufgefallen ist, obwohl einige anfangs selbst ein r zu sprechen glaubten. Wenn das alles aber richtig ist, so halte ich es auch für überflüssig, einen r-laut in irgend einer weise zu bezeichnen. Ferner erscheint mir der apostroph entbehrlich in bezeichnungen wie bot'l, of 'n u. s. w., oder er bedurfte wenigstens auf s. 2 einer erklärung. Dass mir die von Sweet, Murray, Vietor u. a. gebrauchten zeichen und 3 wegen ihrer einfachheit praktischer erscheinen als & und ,habe ich schon bei anderer gelegenheit hervorgehoben. Im einzelnen möchte ich im wörterbuche forbed beanstanden; neben advantede hätte ich ein advantide vorgezogen oder es wenigstens beigefügt; bei granted würde ich die aussprache mit à ebenfalls

angeführt haben; kleine fehler oder inkonsequenzen finden sich in der transskription von confess, form, forth, froze, geographical, verdict.

Auf s. 40, 10 steht der satz: You can't refuse me unless you are a set of more graceless imps than I take you for. In dem wörterbuche wird graceless mit 'undankbar' übersetzt. Diese bedeutung hat es jedoch nie; es heisst 'gottlos, verworfen, verderbt'. Imp wird mit 'kobold' wiedergegeben, was hier viel zu zahm ist. Es heisst auch a contemptible evil-worker (Webster), also 'schlingel, bösewicht'. S. 85, I mittens wird im wörterbuche durch 'handschuhe mit halben fingern' übersetzt. Aber was sollen in einem winterfeldzuge solche damenhandschuhe? Es sind hier fausthandschuhe, wie sie auch unsre soldaten haben. S. 90, 4 "snapdragon, art weihnachtsspiel, wobei rosinen aus brennendem branntwein herauszufischen sind". Ebenso steht es bei Schröer und Muret. A play in which raisins or sweetmeats are snatched from burning brandy (Webster). Aber brandy heisst doch gewöhnlich nicht branntwein', sondern 'cognac'). Bei to care bringt

das wörterbuch: »sich ängstigen, sich machen aus, dazu lust haben; I do not care to es liegt mir nichts daran zu«. Die letzte bemerkung kann recht irreführen, denn gerade verneint und mit einem infinitiv hat to care sehr oft die bedeutung nicht mögen, nicht wollen. So s. 58, 3, s. 89, 16. Keine auskunft giebt das wörterbuch über s. 37, 23 to be called fine names, s. 53, 12 though (jedoch, freilich), s. 101, 15 to address oneself, sich anschicken. — Hinter dish steht 'schüssel', hinter brush pinsel', hinter pencil ‘bleistift'. Diese wörter müssen jedoch m. e. anders übersetzt werden.

1) Es ist interessant, die wörterbücher in betreff brandy zu vergleichen. Grieb Schröer und Feller-Thiergen übersetzen es einfach mit 'branntwein', Flügel-Tanger-Schmidt mit 'cognac', James-Stoffel mit 'cognac, franzbranntwein', Muret mit 'cognac' und 'branntwein', Bierbaum, Engl. lehrb. I u. II, mit 'branntwein, cognac' und 'branntwein i. e. cognac, Smart, Webster, Murray mit an ardent spirit distilled from wine (or grapes)', die beiden letzteren mit dem zusatz 'the name is also given to spirits of similar flavour or appearance distilled from other materials' (Murray), 'in the United States particularly to that which is distilled from cider and peaches' (Webster). Es kann wohl keinem zweifel unterliegen, dass man jetzt im alltäglichen leben in England mit brandy nur cognac (z. b. in brandy and soda) bezeichnet und dafür auch bei feinen oder echten sorten das französische wort cognac gebraucht. Beim snapdragon gebraucht man gewöhnlich rough oder kitchen brandy.

Sie kommen in folgender stelle vor: He received a splendid paintbox, full of large cakes of every colour he could wish to use, with stores of dishes, brushes and pencils (s. 35, 17). Pencil heisst auch 'feiner pinsel', 'a small brush, made of fine hair or bristles' (Webster); brush ist der 'breitere pinsel'. Unter dishes kann ich mir nur die farben- oder malnäpfchen denken, die gewöhnlich coulour saucers oder colour cups heissen. Ich würde also übersetzen: Er erhielt einen malkasten . . . mit einer menge (stores) näpfchen und grosser und kleiner pinsel'). Nicht recht verständlich ist mir die bemerkung zu s. 17, 9: "The blind side, die schwache seite, weil das auge an der seite nichts sieht, also blind ist". Die letzten worte würde ich streichen, denn wenn das auge blind ist, braucht die stelle noch nicht blind zu sein. Murray erklärt mit recht an zweiter stelle blind durch lacking of light und hierunter bringt er blind side: unguarded, weak or assailable side of a person or thing. Jacob Grimm nimmt als ursprüngliche bedeutung von blind getrübt (turbidus) an, und hieraus kann sich leicht entwickeln minderwertig, schlecht, schwach u. a. Bei sentiment steht im wörterbuch nur 'gefühl'. Es kommt vor in der stelle: Ted hated sentiment, which he classed, on the whole, with humbug, and was not going to be called fine names by Miss White (s. 37, 21). Hier kann es wohl nicht gut anders heissen als gefühlsergüsse, worte, die einem gefühl der anerkennung über sein verhalten ausdruck verleihen. Druckfehler sind mir aufgefallen s. 50, 17, s. 83, 7, s. 97, 13. Gera (Reuss), März 1901.

O. Schulze.

Washington Irving, Vier erzählungen. Für den schulgebrauch herausgegeben von J. Péronne. Leipzig 1901, verlag von G. Freytag. Mit anmerkungen und wörterverzeichnis 239 ss. Preis M. 2,00.

Unter den englischen schriftstellern, für die unsere schüler eine gewisse begeisterung zeigen, nimmt Washington Irving eine der ersten stellen ein. Seine gemütvolle natur, sein köstlicher

uns

1) Ein englischer freund von mir will in dish die pallette sehen. Vielleicht giebt Ascott Hope, der ja mit dem herausgeber befreundet ist, über diesen punkt sowie über fencil selbst auskunft.

J. Hoops, Englische Studien. 30. 1.

II

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