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türlich ebenfalls nach dem ungriechischen Gebrauch der Formel, im Sinne des rabbinischen Dub wb, zu erklären.

B. Auch Mt. 1820 liegt nicht der griechische Gebrauch der Formel vor, sondern der aramaisierende. Wo Jesus, seine Sache der bestimmende Grund des Zusammenseins ist, da wird er selbst in der Mitte der Versammlung sein. Vermutlich, vgl. den Zusammenhang, ist auch an ein Anrufen des Namens Jesu zu denken.

7. Über die Erklärung der letzten Stelle Hebr. 610, ov yàg ἄδικος ὁ θεὸς ἐπιλαθέσθαι τοῦ ἔργου ὑμῶν καὶ τῆς ἀγάπης ἧς ἐνεδείξασθε εἰς τὸ ὄνομα αὐτοῦ διακονήσαντες τοῖς ἁγίοις nai dianovovνtes, wird man vielleicht streiten können. Auf der einen Seite ist man im Hinblick auf das oben p. 113 zitierte Logion aus den Pirke Aboth geneigt, εἰς τὸ ὄνομα αὐτοῦ parallel mit ob zu übersetzen: „um seinetwillen", im Hinblick auf Gott; und zweifellos erhält die Stelle damit einen guten und klaren Sinn. Andererseits wird man beachten müssen, dass wir eine original griechische und gut griechische Schrift vor uns haben, und fragen müssen, ob eis to ovoμa avtoł nicht als rein griechische Wendung verstanden werden kann: ,,die ihr erwiesen habt für ihn, auf sein Konto"; die Liebeswerke würden darnach als Gott zugeeignet und ihm erwiesen erscheinen. Die Möglichkeit dieser Erklärung lässt sich in keiner Weise anfechten 1). Es ist indes nicht zu leugnen, dass die erstere Auffassung glatter erscheint.

Demnach zeigen die wenigen neutest. (und altchristl.) *) Stellen, die in betracht kommen 3), sämtlich vielleicht mit

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1) In den gängigen Kommentaren ist freilich, soweit ich sehe, keine dieser beiden Erklärungen gegeben. Meist sieht man in ɛts tò ὄνομα αὐτοῦ das Objekt zu ἐνεδείξασθε und weist, als auf eine Parallele, auf II Kor. 824 hin. Indes glaube ich nicht, dass man unsere Formel an unserer Stelle mit els avtoùs II Kor. 824 syntaktisch auf gleiche Stufe stellen darf. Man würde dann doch auch els autòv erwarten.

2) Ζυ μαθητεύεσθαι εἰς τὸ ὄν. τοῦ Χριστοῦ Justin. Dial. 39 vgl. wegen der offenkundigen Verwandtschaft mit ßantly. els t. öv. unten.

3) Das nicht hierher gehörende (cf. oben p. 98 f.) niotɛúew els tò ovoμa Jesu erklärt Brandt, p. 594, aus dem hebräisch-aramäischen :,,durch den Glauben sich unter Christus stellen, um an all den Vorrechten und Verpflichtungen, die die Beziehung der Zusammengehörig

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.zurückgeht לשום לשם Sinn von

einer Ausnahme, Hebr. 610 einen Gebrauch und Sinn von eis (tò) öv. tivos, der auf den hebräisch-aramäischen technischen Mit der gleichlautenden Formel der hellenistischen Sprache hat dieses εἰς τὸ ὄνομα nach seiner ursprünglichen Bedeutung und Verwertung nichts zu thun.

2. Zweiter Abschnitt.

Die Formel bei βαπτίζειν (-εσθαι).

a. Bei Paulus.

Dass wir mit Paulus beginnen, ist selbstverständlich, wenn der Taufbefehl Mt. 28 19 nicht auf Jesus zurückgeführt werden kann.

Auf den ersten Blick ist klar, dass I Kor. 113. 15 unsere Formel nicht im Sinn des semitisierenden els tò ovoμa, wie wir es Mt. 1041. 42. 1820. (Hebr. 610) fanden, verstanden werden kann 1). Aber auch abgesehen davon — da Paulus griechisch geschrieben hat, so ist, wie bereits verschiedentlich betont, das naturgemäss Gegebene, die Wendung βαπτίζειν εἰς τὸ ὄν. τινος als griechische zu verstehen und zu fragen, ob nicht der gleiche Gebrauch von εἰς τὸ ὄν. τινος vorliegt, den wir als gang und

keit mit und der Abhängigkeit (Unterordnung) von diesem Haupt mitbringt, teilzunehmen". Umgekehrt erklärt es Deissmann, Bibelst. 145, nach dem griechischen εἰς ὄνομα in Parallele zu βαπτίζειν εἰς τὸ ὄν.: glauben in den Namen des Sohnes Gottes hinein: durch den Glauben werde die Zugehörigkeit zu dem Sohne Gottes konstituiert. Das Gezwungene der beiden Erklärungen liegt auf der Hand, ebenso wie die ihnen zu Grunde liegenden Versehen, cf. oben p. 98. Die Phrase bedeutet einfach glauben an den Namen Jesu, wie motεvε εis tivα heisst: glauben an jemand, ihm vertrauen.

1) Ob es auf eine andere Nuance dieses Terminus zurückzuführen ist [cf. Brandt], haben wir vorläufig gar keinen Anlass zu untersuchen, cf. Exkurs.

gäbe im hellenistischen Weltgriechisch jener Zeit gefunden haben.

„Oder wurdet ihr unter meinen Namen getauft, sodass ihr nun unter meinem Namen ständet, wurdet ihr durch die Taufe mir zugeeignet, durch die Taufe in die Zugehörigkeit zu mir gebracht, sodass ihr nun ein Recht hättet zu sagen: ich bin des Paulus, ich gehöre zu P. ?" Es unterliegt m. E. keinem Zweifel, dass diese Bedeutung von els tò ovoμa hier nicht nur passt, sondern auch die einzig mögliche ist. Der Zusammenhang beweist es. Zu sagen: ἐγώ εἰμι Παύλου (Κηφᾶ), hätte nur Sinn, wenn Paulus (Kephas . . .) für sie gekreuzigt wäre oder wenn sie εἰς τὸ ὄνομα Παύλου (Κηφᾶ . . .) getauft wären: das βαπτισθῆναι εἰς τὸ ὄνομα Παύλου (im obigen Sinn) würde allerdings das Παύλου εἶναι begründet haben.

Βαπτίζειν τινὰ εἰς τὸ ὄνομά τινος heisst demnach bei Paulus: jemanden taufen in, unter den Namen eines andern, jem. einem andern zu eigen, zur Zugehörigkeit zu ihm, taufen. Das aus Ior. 1 13. 15 zu erschliessende βαπτίζ. εἰς τὸ ὄνομα Xolotov (Inσov) ist somit: taufen unter den Namen Christi, Christo zu eigen, in die Zugehörigkeit zu Chr. hinein 1). Dass Paulus ausserdem noch die Wendung βαπτίζ. εἰς Χριστόν und εἰς τὸν θάνατον αὐτοῦ kennt und gebraucht, kommt nicht als ausschlaggebend für die Erklärung unserer Formel in betracht; und es beweist nichts für ihre Bedeutung, wenn jene Wendungen vielleicht einen tieferen mystischen Sinn haben; nicht in allen Wendungen über den gleichen Gegenstand sagt man immer das Gleiche aus.

Aber es fragt sich, ob der gegebenen Erklärung nicht noch ein, wenn auch vielleicht nebensächliches, Moment hinzuzufügen

1) Die gleiche Erklärung bei Deissmann, aber es fehlt bei ihm das oben im Text weiterhin herausgearbeitete Moment des Begriffs; sachlich verwandt Brandt, cf. oben (96) und unten (123 ff.) Exkurs. In ihrem Kern fand ich die Erklärung nur noch bei Weizsäcker, Apost. Zeitalter 2 p. 552: „Der Apostel sagt I Kor. 113, vgl. Gal. 327, dass für den Namen Christus getauft wurde, els rò ovoμa; darin liegt zunächst, dass der Getaufte dem Christus zugeeignet wird". Unter den übrigen Erklärungen kommt der von mir vertretenen am nächsten die Gruppe 4a, vgl. p. 95 f.; doch ist dort der Weg zu diesem Resultat ein ganz anderer.

ist. Das Verhältnis von βαπτίζ. εἰς τὸ ὄν. τινος zu den Wendungen der Apostelgeschichte ist klar. Diese (Bartit. &v und ènì v. óvóμ.) besagen, dass das Taufen sich vollzieht unter Nennung des Namens, und sind somit in gewissem Sinn eine Beschreibung des Vorgangs: die paulinische Phrase dagegen beschreibt nicht den Vorgang, sondern bezeichnet einen oder den Zweck, die Tendenz des Taufens. Ist in ihr nichts über den Vorgang, insbesondere über den Namen dessen, dem der Täufling zugeeignet wird, ausgesagt? Und damit verbindet sich die weitere wichtige historische Frage: wurde in paulinischer Zeit und in paulinischer Praxis der Name Jesu bei dem Taufakt (noch) nicht verwertet, genannt, gab es noch kein ßantiζειν ἐν bzw. ἐπὶ τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ, wie zur Zeit der Apostelgeschichte?

Im allgemeinen nimmt man als selbstverständlich an (cf. bereits oben p. 90), dass von Anfang an der Name Jesu oder gar die trinitarische Formel gesprochen sei, also auch zu paulinischer Zeit, mit mehr Plerophorie als im Grunde bei den bisher gängigen Erklärungen von eis to ov. berechtigt ist. εἰς τὸ Demgegenüber hat nun Brandt mit grosser Entschiedenheit den Gebrauch irgend einer Formel in paulinischer Zeit und paulinischer Praxis bestritten: els tò ovoμá tivos, 'Dwb, bezeichne, namentlich bei Paulus, lediglich das Ziel, die strekking, der Taufhandlung; zu seiner Zeit sei der Name Jesu dabei weder genannt noch angerufen. Erst für die Griechen, p. 598, welche die wirkliche Bedeutung von εἰς τὸ ὄνομα begriffen, habe ovoua in der Phrase seine eigentliche Bedeutung wieder gewonnen und sei das Nennen des Namens in den Begriff hineingekommen. Nun fällt ja freilich diese Behauptung Br.'s mit der Grundlage, auf der sie ruht, mit seiner Erklärung von els tò ov. Db, deren Unhaltbarkeit sicher ist (cf. oben εἰς und Exkurs p. 123 ff.). Doch muss die Frage selbst, auch abgesehen von Br.'s Aufstellungen, erörtert werden.

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nicht mehr לשם

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Weizsäcker sagt an der bereits erwähnten Stelle, vgl. Anm. 1 p. 116: „Was dabei gesprochen wurde, ist nicht vollständig zu erkennen man muss aber eben deswegen schliessen, dass dies in Worten ausgesprochen wurde“. Man wird diesem Schluss zustimmen müssen. Aber wir brauchen nicht mit immerhin nicht durchaus zwingenden Schlüssen zu rechnen.

a) Oben ist nachgewiesen, dass voua in unserer Phrase nie seine eigentliche Bedeutung verloren, sondern bewahrt hat 1). Εἰς τὸ ὄνομά τινος bezeichnet in erster Linie allerdings die Zueignung an eine Person, aber diese Zueignung unter irgend welchem Gebrauch ihres Namens, vgl. insbesondere die Beispiele p. 107. 108f. Auch der spätere Gebrauch unserer Formel beweist, dass in dem Begrift εἰς τὸ ὄνομά τινος selber die Nennung des Namens enthalten gewesen sein muss. Wie schon verschiedentlich bemerkt wurde, wird βαπτίζ. εἰς τὸ ὄν. später ganz im Sinn von βαπτίζ. ἐν bzw. ἐπὶ τῷ ὀν. gebraucht (= unter Nennung des Namens). Das wäre aber unmöglich gewesen, wenn der Begriff selber dieses Moment (der Nennung des Namens) überhaupt nicht enthalten hätte 2).

b) Im Gegensatz zu Brandt (cf. a. a. O. p. 600) meine ich, dass auch der ganze Tenor von I Kor. 112ff. zu der Annahme zwingt, dass der Name Christi bei der Taufe genannt wurde. Die Ungereimtheit und den Widersinn der Parteiungen zu Korinth zeigt P. dadurch, dass er derartige Parteiungen für möglich erklärt nur bei Annahmen, deren Widersinn auf der Hand liegt. Auch dass die Korinther nicht siç tò ovoμa des Kephas oder des Apollos, sondern eis tò ővoμa Xqıσrov getauft sind, muss für die Leser zum Greifen klar gewesen sein: das wäre es aber nicht gewesen, wenn der Sinn der Taufe, die Zueignung an Christus, nicht klar und bestimmt zum Ausdruck gebracht, d. h. der Name Christi bei dem Taufakt nicht genannt wurde 3).

1) Nicht: wiedergewonnen hat, wie Brandt, von aus, meint. 2) Die bewiesene Voraussetzung ist ja, dass der Ausdruck ein griechischer ist.

3) Demgegenüber würde Brandt wohl auf V. 15 verweisen wollen, vgl. p. 600. Dieser Vers setzt die Möglichkeit voraus, dass man aus dem Vollzug der Taufe durch Paulus eventuell den Schluss ziehen konnte, els tò ovoμa IIaúkov getauft zu sein, und man könnte daraus folgern wollen, dass der Name Jesu bei der heil. Handlung nicht genannt sei, weil sonst die von Paul. gefürchtete Eventualität (115) unmöglich und ebenso der Gebrauch von els tò ovoμa in V. 15 unwahrscheinlich sei. Aber der Einwand verfängt doch nur auf den ersten Blick; in keinem Fall ist er stichhaltig genug, um das Gewicht der im Text angegebenen Gründe aufzuheben. a) Wie im Text gesagt, ist natürlich das wichtigste Moment im Begrift von εἰς τὸ ὄνομά τινος

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