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(vollendet 1863, 3 Geschütze, 500 Pferdekraft), Fylla (vollendet 1862, 3 Geschütze, 500 Pferdekraft), die Corvette Dagmar (vollendet 1861, 14 Geschütze, 800 Pferdekraft) und 6 in den Jahren 1870 bis 1875 erbaute Schrauben - Kanonenboote (Oeresund, Drogden, Falster, Storebelt, Lillebelt und Moen) noch als brauchbar auf den im Flotten-Gründungsplane vorgesehenen Schiffbestand werden in Anrechnung kommen dürfen; auszerdem können vielleicht noch einige ältere Kanonenboote als Minenleger für Torpedozwecke Verwendung finden.

Um den von der Dänischen Regierung beabsichtigten Flottenstand zu erreichen, werden hiernach 49 Schiffe und Fahrzeuge im Laufe der nächsten Jahre gebaut werden müssen, und zwar 6 Panzerbatterien, 2 Panzerboote, 4 Kreuzer, 7 Corvetten bezw. Schoner und Kanonenboote, sowie 30 Torpedofahrzeuge.

Auch der See-Etat, d. h. der im Frieden im Dienste befindliche Stand an Marinepersonal, soll nach dem Reorganisations-Entwurf erhöht werden. Die Vermehrung soll 6 Fregatten-Capitaine, 25 Lieutenants und Unterlieutenants, 88 Matrosen-Unteroffiziere und 110 Maschinisten bezw. Heizer betragen und wird allmählich, entsprechend der Fertigstellung der neuen Schiffe, erfolgen können. Gegenwärtig beträgt der Dänische See-Etat 117 Offiziere und 800 Mann, nämlich 1 Admiral, 15 Commandeure, 34 Fregatten-Capitaine, 47 Lieutenants, 20 Unterlieutenants, 23 Justizpersonen, Aufseher in den Werften u. s. w., 136 Mann Marine-Artillerie, 101 Matrosen und 540 Marine-Handwerker, Werft-Arbeiter u. s. w. Dieser See-Etat bezeichnet nur den während des Friedens vorhandenen Stamm, welcher während der Sommermonate durch die zum Dienste berufenen Seedienstpflichtigen beträchtlich verstärkt wird. Es betrug z. B. die Bemannung der Dänischen Flotte im September 1877 ohne Anrechnung der Seeoffiziere 2830 Mann.

(Schluss folgt.)

VII.

Erfindungen u. s. w. von militairischem
Interesse.

Zusammengestellt

von

Fr. Hentsch,
Hauptmann a. D.

Alaunhaltiges Schieszpulver von Friedrich Tewaag in Holzhausen bei Gladenbach, Reg.-Bez. Wiesbaden. R.-P. Nr. 1451. Dieses Schieszpulver soll den Vorzug haben, ohne Knall zu explodiren, und besteht aus Salpeter, Kohle, Schwefel und Alaun. Die Bestandtheile sind in folgenden Verhältnissen gemengt: Zu 1616 kg des Schieszpulvers werden genommen 397 kg Kohle, 429 kg Salpeter, 252 kg Schwefel und 538 kg Alaun.

Verfahren zur Bereitung von Pulver unter Zusatz von frisch gefülltem pikrinsaurem Kali von Adolf Dieckerhoff in Langenfeld bei Barmen-Rittershausen. R.-P. Nr. 1954. Nach den Angaben des Erfinders löst man in reinem, siedend heiszem Wasser 1 bis 2 oder mehrere Pfund chemischreine krystallisirte Pikrinsäure auf und fügt dazu die doppelte Menge in heiszem Wasser aufgelösten raffinirten Kalisalpeter. Aus dieser Mischung fällt pikrinsaures Kalium. Die Körper mischt man in feuchtem oder getrocknetem Zustande in folgender Weise mit Mischungen, aus welchen das schwarze Pulver besteht, oder auch mit Natronsalpeter, Schwefel und Sägemehl, worin letzteres durch Holzkohle ersetzt werden kann, oder mit einer Mischung aus Kalisalpeter und Holzkohle im Verhältniss von 41. Je nachdem man dieses neue Pulver schwach oder stark haben will, nimmt man 12, 1, 2, 3, 4 bis 5 Procent frisch gefülltes pikrinsaures Kalium auf 992, 99, 98, 97, 96 bis hinab zu 50 Procent einer der vorgenannten Mischungen. Nachdem beides gut zusammengemengt ist, feuchtet man die ganze Mischung statt mit Wasser, mit der Lösung von Pikrinsäure und Kalisalpeter an, ohne

dass aus dieser Mischung das pikrinsaure Kalium gewonnen ist, mahlt, stampft oder walzt es gut, körnt und trocknet das Ganze.

Reactions-Offensivtorpedo von Reunert u. Sack in Cassel. R.-P. Nr. 292. Der vorn und hinten konisch zulaufende Körper des gussstählernen Torpedos ist in 2 Kammern getheilt, von denen die vordere kleinere Kammer die Sprengladung und den Percussionshzünder, die hintere gröszere Kammer die gespannten Dampfoder comprimirten Gase bezw. Luft enthält. Letztere wird durch eine mittels besonderer Vorrichtung verschlieszbare Oeffnung am hinteren Ende des Torpedos zum Entweichen gebracht. Oben und unten besitzt der Torpedo in der Mitte seiner ganzen Länge nach je eine senkrecht stehende Rippe, welche zur Führung des Torpedos dient. An seinem hinteren Ende, kurz vor der Austrittsöffnung der treibenden Gase, ist ein nach unten gerichtetes Steuer angebracht, das je nach der vom Torpedo zu nehmenden Richtung gestellt werden soll.

Hufeisen von H. Stolzenberg in Berlin. R.-P. Nr. 918. Dasselbe besteht aus einem Stahlreifen mit Einschnitten, in welche die Stollen passen. Diese Stahlreifen werden durch an beiden Enden mit entgegengesetztem Gewinde versehene Schrauben unter dem Huf zusammengezogen. Die Stollen bestehen aus einem oberen Theile aus Stahlblech, dessen innere Seite rauh ist und der sich genau dem Hufe beim Anziehen der Schrauben anschmiegt, und einem unteren Theile, auf dem das Pferd läuft. Der vordere Stollen ist zum Anschrauben eingerichtet. Sämmtliche Stollen können, sobald sie abgenutzt sind, durch neue ersetzt werden, während der Stahlreifen und die Schraube immer verwendbar bleiben. Bei dieser Construction ist das Beschlagen der Pferde erspart und dadurch einer bei letzterer Manipulation so häufig vorkommenden Beschädigung des Hufes vorgebeugt. Man kann dieses Eisen den Pferden im Stalle abschrauben. Die quer unter dem Hufe liegende Schraube verhindert das Eintreten von Steinen u. s. w. unter die Zehen des Pferdes. Zwischen den Huf und den Stahreifen wird, hauptsächlich bei den Vorderfüszen, ein dem Stahlreifen entsprechender Gummi- oder starker Tuchstreifen gelegt, damit die Elasticität desselben das schnelle Erlahmen des Pferdes verhindert. Die Schrauben werden mit Sicherung versehen, indem durch den Stahlreif gegen das Gewinde der Schraube kleine Pressschrauben gepresst werden.

Neuerungen an Anlegehufeisen von J. Saxby jr. in Kilburn, London, R.-P. Nr. 7651. Bei diesen Hufeisen wird ebenfalls das Einschlagen von Nägeln in den Huf gänzlich vermieden und die Abnahme des Eisens sehr erleichtert. Zu diesem Zwecke ist aus dünnem Metall ein hohler Schuh gebildet, entsprechend der Form des Pferdehufes. Dieser Schuh wird entweder aus einzelnen Stücken zusammengesetzt oder aus einem Stücke gefertigt. Letzteres ist alsdann an einem oder mehreren Punkten genügend biegsam und elastisch, um das Oeffnen des Schuhes behufs Anlegens zu gestatten. Die Theile des Hufeisens werden alsdann mittelst einer Schraube oder auch durch Draht mit einander verbunden und die Hufe dadurch fest in die Hufeisen eingeschlossen. Das eigentliche Hufeisen wird entweder mit dem Schuhe aus einem und demselben Stücke gemacht, oder es bildet ein besonderes Stück, das an dem Schuh derartig befestigt ist, dass es nach Abnutzung entfernt und durch ein neues Hufeisen ersetzt werden kann.

Hufeisen von W. Schaub, Kaufmann in Cassel. R.-P. Nr. 7687. Das Hufeisen wird durch einen Ring gehalten, welcher sich etwa in halber Höhe des Hufes um diesen legt, dort wo die Hornwände sehr stark sind, und welcher mit einer sehr starken Filzunterlage versehen ist. Die Befestigung des Eisens an ihn geschieht in der Art, dass über seine hinteren Enden, woselbst er offen ist, nach oben gerichtete Haken des Hufeisens greifen. Am vorderen geschlossenen Ende besitzt der Ring einen Ansatz zur Aufnahme einer Schraube, welche mit ihrem Gewinde nach unten gekehrt ist und ihr Muttergewinde in einem Stück Eisen hat, das scharnierartig am vorderen Ende des Hufeisens befestigt wird. Durch Einschrauben der Schraube werden also der Ring und das Hufeisen auch am vorderen Ende mit einander verbunden. Zu beiden Seiten befinden sich am hinteren Theile des Ringes backenähnliche, nach unten gerichtete Ansätze, von denen jeder 2 Löcher mit Muttergewinden hat. In dieses schraubt sich eine Schraube, und greift dieselbe in die Hornhaut des Hufes, ohne jedoch das Leben des Pferdes zu berühren. Von diesen Schrauben wird gleichzeitig auf jeder Seite immer nur eine benutzt, und haben sie den Zweck, ein willkürliches Vorschieben des Ringes und sein Herabrutschen zu verhindern. Dass sich in jedem der backenähnlichen Ansätze zwei Löcher befinden, hat den Zweck, beim Versetzen des Ringes nach oben, welches durch das Wachsen des Hufes nothwendig wird, einmal das vordere und das andere Mal das hintere Loch zu benutzen, damit das durch das Ver

setzen des Ringes neu entstehende Loch nicht unmittelbar über das alte Loch im Horn des Hufes kommt. In die obere Fläche des Hufeisens sind endlich Zähne eingehauen, welche beim Anziehen der vorderen Schraube in die untere Fläche des Hufes eindringen und ein Verschieben des Hufeisens verhüten.

Gewehrspaten von Hermann Droop in Barmen. R.-P. Nr. 1999. Derselbe hat den Zweck, beim Gebrauche an Stelle des Bajonnets auf das Gewehr aufgesteckt und dann zum Auswerfen von Schützengräben u. s. w. benutzt zu werden. Zu dem Zweck ist derselbe so eingerichtet, dass er genau mit seinem Griff auf die Mündung des Gewehres passt und diese sowohl, als der Entladestock und das Mündungsblech nebst Schraube hülsenartig umschlieszt. Als Befestigung des Spatens auf dem Gewehr dient die an dem Griff befindliche Bajonnetfeder, welche genau so angebracht ist, wie dies bei dem Infanterie-Seitengewehre der Fall ist. Der Gewehrspaten ist von Stahl hergestellt und aus einem Stücke gehämmert. Seine den Lauf aufnehmende Bohrung besitzt am Ende einen Gummipfropfen, damit die Mündung beim Graben nicht leiden kann. Die Länge des Spatens beträgt 35 cm, seine Breite 15 cm.

Universalschanzzeug von Vogel u. Noot, Special-Fabrikanten von Militairausrüstungs-Werkzeugen in Wartberg (Steiermark) und in Wien. R.-P. Nr. 117/3609. Zweck dieses Werkzeuges ist, das dringende Bedürfniss der Armee nach einem geeigneten und praktischen Schanzzeuge zu befriedigen und bei möglichst geringer Belastung des Mannes demselben ein Mittel zur raschen Herstellung einer Deckung gegen das Feuer des Gegners in möglichster Vollkommenheit zu bieten. Dieses neue Schanzzeug vereinigt die Vortheile der dreifachen Anwendung als Schaufel, Hacke und Picke mit groszer Leichtigkeit, Dauerhaftigkeit und Leistungsfähigkeit. Das Universalschanzzeug setzt sich zusammen aus dem Werkzeug selbst und dem Stiele. Das Werkzeug ist aus bestem Steirischem Stahl erzeugt, in Oel gehärtet, und besteht aus dem Schaufelblatte und der Picke, welche mit dem ersteren durch kräftige Vernietung ein Ganzes bildet. Der Stiel ist von Eschenholz und gefirnisst, eine an seinem unteren Ende angebrachte Eisenhülse dient zur Befestigung des Werkzeuges. Letztere ist auszerdem mit einer Querbohrung versehen behufs Aufnahme eines Keiles. Soll das Werkzeug als Spaten benutzt werden, so erfasst die rechte Hand den Stiel, die Picke wird in die Längsbohrung der Eisenhülse des

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