Der Deutsche, Tom 3

Przednia okładka
Verlegt bey dem Commercien Rath Hechtel, 1771
 

Wybrane strony

Inne wydania - Wyświetl wszystko

Kluczowe wyrazy i wyrażenia

Popularne fragmenty

Strona 164 - Rheine kömmt, ist schön, reizend, allerliebst, göttlich; lieber verleugnen wir Gesicht und Gehör, als daß wir es anders finden sollten; lieber wollen wir Plumpheit für Ungezwungenheit, Frechheit für Grazie, Grimasse für Ausdruck, ein Geklingle von Reimen für Poesie, Geheule für Musik, uns einreden lassen, als im geringsten an der Superiorität zweifeln, welche dieses liebenswürdige Volk, dieses erste Volk in der Welt, wie es sich selbst sehr bescheiden zu nennen pflegt, in allem, was gut...
Strona 164 - Über den gutherzigen Einfall, den Deutschen ein Nationaltheater zu verschaffen, da wir Deutsche noch keine Nation sind ! Ich rede nicht von der politischen Verfassung, sondern bloß von dem sittlichen Charakter. Fast sollte man sagen, dieser sei : keinen eigenen haben zu wollen. Wir sind noch immer die geschworenen Nachahmer alles Ausländischen, besonders noch immer die untertänigen Bewunderer der nie genug bewunderten Franzosen...
Strona 91 - Reich durch sich selbst, und stets zum Streit Auch mit dem Edelsten gerüstet! Wie sie, daß er nicht seines Zieles fehle. Auch aller ihrer Fesseln Zwang besiegt Und...
Strona 94 - Füssen krümmt das Laster sich ; Der Tugenden Gefolg' umringet dich, Und fleugt mit dir herab von deiner Höhe! Nun ist nur fromm was Gott gebeut, Und Völkern nützt ! auch ist der Eid ^ Fest, heilig'.
Strona 84 - Nehmt eure Telyn; denn der Lieder Spiele Verstand er, schlug die Harfe selbst, und sang Ins Herz der Deutschen göttliche Gefühle, Daß weit umher ihr Hall erklang! Es hätten, wie er spielte, durch sein Lied Von einer himmelvollern Gluth geglüht Selbst Hermanns Barden, hätten ihm g„ schwiegen, Mit Licht umstralt in ihrer Nacht Vergessen den Gesang der Schlacht Und den Gesang von seinen Siegen!
Strona 85 - Fliegt, Barden, meine Brüder, Mir nach und übertönet mich. Noch glänzt sein Ruhm nur durch sein eignes Licht, Nicht in des Lieds: auch haben Fürsten. nicht In Marmor ihn und ewig Erz gegraben.
Strona 85 - Denn er zerbrach des Aberglaubens Ketten. Schon trugen wir sie, sträubend zwar; Doch trugen wir sie, keiner war Noch weis' und kühn gnug, uns zu retten.
Strona 95 - Eifrer? mehr des Irrthums Feind? Mehr sein Verfolger — und mehr Menschenfreund? Wer kämpfte so, wie du, der Wahrheit Kriege? Doch kämpftest du für sie allein, Und wolltest gern vergessen seyn, Vergessen gern in ihrem Siege. Er wird's nicht seyn, er soll's, er kann's nicht werden!
Strona 95 - Tröster, gingst die hohe Bahn Des himmlischen Gebots mit festem Schritte; Bliebst arm, und deine Lust war Gott, Dein Glück hier, trotz des Wahnes Spott, Ein keusches Weib und eine Hütte! Wer hatte mehr als du der hohen Gaben? Wer stammte mehr fürs Evangelium Wie du voll Selbstgefühl, und doch erhaben Hoch über Stolz und Eigenruhm?
Strona 92 - Ragt über seine Wogen um sich her Und, Volk Thuiskons, über deine Fürsten; Verleugnet nicht, wie Rom auch droht, (Sein Trotz ist Gott und sein Gebot;) Läßt sie nach seinem Blute dürsten.

Informacje bibliograficzne