Vergleichendes Wörterbuch der indogermanischen Sprachen: Wortschatz der indogermanischen Grundsprache, der arischen und der europäischen Spracheinheit

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Vandenhoeck & Rupprecht, 1874
 

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Strona 372 - Verbal-Wurzeln in aller Schärfe festzuhalten, ja mit dieser Scheidung beginnt erst die wahrhaft menschliche Rede und die Möglichkeit ihrer Weiterentwickelung. Hier ist zunächst eine Irrung zu beseitigen, die aus der ganz verkehrten, aber einmal üblich gewordenen Bezeichnung der ersten Klasse von Elementen entstehen könnte. Man nennt sie Pronomina, Fürwörter, in der sonderbaren Voraussetzung...
Strona 29 - ... bhar-tar den erhalter bezeichnet — bhsa, psa kauen aus gleichbedeutendem bhas — mna gedenken aus man dass. — ya gehen, fahren aus i gehen — va flechten, weben aus M. ... eine andere deutung, als seien mna, pro, usw.
Strona 33 - Dies thut erst Fick im Wörterbuch S. 973 f. der zweiten Aufl. Er weist nach, dass eine Anzahl Bildungen mit gebrochener Reduplication schon der idg. Ursprache angehören, wie z. B. yar-y hallen, tönen (vgl. § 5, n. 14), und lässt sich über die Genesis solcher Bildungen folgendermassen aus: „Eine kleine Anzahl scheinbarer Wurzeln ist durch Reduplication entstanden, indem auf dieser beruhende Intensiv- und Präsensthemen zu allgemeinen Themen erhoben und, in Folge davon dem Gesetz der Einsilbigkeit...
Strona 21 - Entstehung von vä, prd, bhsä Metathese im Spiel sei, hat er entschieden geleugnet: »Weit verbreitet war schon vor der Völkertrennung die Dehnung des a im Wurzelauslaut« (S. 958) . . . »Der nach Ausweis obiger Zusammenstellung schon vor der Sprachentrennung weit herrschende Brauch, den Wurzelauslaut a zu dehnen, erstreckte sich auch auf die Fälle, wo das auslautende a nicht primär, sondern später angefügt ist, wie in mna, aus man, mana, doch läßt sich auch hier die ältere Form auf a meist...
Strona 372 - Urnomina zu erkennen, so dafs umgekehrt die Nomina die um den Verbalbegriff gemehrten und verstärkten Vertreter der Pronomina genannt werden könnten, während die sogenannten Pronomina den Nominalbegriff rein, ohne die verbale Beimischung und Erweiterung zeigen. Indem wir so der ältesten Sprache neben dem Urverb (Verbalwurzel) ein gleich ursprüngliches Nomen (die Pronominalwurzel) zuschreiben, setzen wir uns allerdings in Widerspruch mit der beliebten Annahme, als habe es einmal in den Uranfängen...
Strona 369 - Auch in den Einzelsprachen lehnt sich manches, was wir voreilig für schallnachahmend zu nehmen geneigt sind, an vollbegriffliche Wurzeln an. Der Deutsche glaubt leicht, in hop, hop hop den Schall des aufstampfenden Pferdehufs zu hören, in Wahrheit aber gehört es zum Verb ags. hoppen [hoppian], nhd. hüpfen.
Strona 369 - Höchstens mag man in Bildungen dieser Art ein Bestreben der Sprache erkennen, Klänge und klingende Gegenstände durch klingende, wenn man will, anklingende Wörter zu bezeichnen: dem Kerne und Ursprünge nach beruhen sie aber nicht auf Schallmalerei, sondern lehnen sich an Wortstämme vollen Begriffes an.

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