Obrazy na stronie
PDF
ePub

ad Christianismum.

Commentaria linguae graecae.

Commentaria in Pandectas. Forensia.- Epistolae etc. Vergl. über ihn: Erasmi Epistol. Jovius. Thuanus. Bayle u. A.

23) Wilhelm Copus, ein geborner Basler, legte den Grund zu seiner wissenschaftlichen Bildung in seiner Vaterstadt, zog später nach Paris, empfieng daselbst die Doktorwürde, schlofs mit vielen der vorzüglichsten Gelehrten Freundschaft, und erwarb sich in der literarischen Welt einen bedeutenden Namen. In der Folge widmete er den mathematischen Wissenschaften einen beträchtlichen Theil seiner Zeit. Er kam mit Erasmus in ein sehr vertrautes Verhältnifs, und dieser erhob und verherrlichte seine philologisch - medizinischen Kenntnisse bei jeder Gelegenheit in Briefen und Gedichten. Dies, und der allgemeine Ruf erwarben ihm die Aufmerksamkeit Königs Franz I., so dafs er ihn zu seinem Leibarzt nach Hof berief, und zugleich als Professor der Arzneiwissenschaft bei der hohen Schule anstellte. Wir besitzen von ihm: Galeni libri 6. de locis affectis. in Latin. versi. - Lib. V. de morborum differentis. Lib. unus de morbor. causis. L. III. de Symptom. causis. Pauli Aeginetae Praecepta.

[ocr errors]
[ocr errors]

Prognostica Hippocratis.

Vergl. über ihn : P. Castellani vitae medicor. illustr. Pantaleon Prosopogr. M. Adam. v. celeb. medic, etc.

Erasmi epistol.

24) Jakob Faber, von Etaples, einem kleinen Ort ́in der Pikardie, gebürtig, daher sein Unterscheidungsname: Stapulensis, trat nach geendigten Studien zu Paris, áls Verbesserer der Schulen in seinem Vaterlande auf, und wirkte, seinen Geistesgenossen in Teutschland brüderlich die Hand reichend, unglaublich viel zu Beförderung eines bessern Geschmackes und zweck

mäfsigere Behandlung der Wissenschaft. In diesem Sinne verfocht er auch Reuchlins Sache bei seinen Landsleuten.

Nachdem er Philosophie und Mathematik längere Zeit ausschliefsend getrieben, widmete er sich der Theologie, und erhielt die Doktorwiirde. Aber es währte nicht lange, so zog er sich den Hafs der Doktoren der Sorbonne zu, namentlich durch zu scharfe Kritik der in Paris erschienenen theologischen Schriften. Dieser Hass brach in Verfolgungen aus, als Faber die Grundsätze Luthers billigte. Er rettete sich vor dem Schlimmsten durch die Flucht nach Meaux, wo ihm der Bischof, einer seiner Verehrer, Gastrecht und Schutz für längere Zeit gewährte. Aber auch hier kehrten Mifsgunst und Meinungswuth ihre Pfeile gegen ihn; er musste nach Blois, und später nach Guienne flüchten. Die Sorbonne erklärte ihn der Doktorwürde verlustig. Mehr vermochten seine Feinde ihm nicht anzuhaben, und bald trat ein kräftiger Beschützer für ihn auf, in der Person des Königs selbst, welcher aus seiner Haft von Madrid an seine Schwester, Königin Margaretha von Navarra schrieb, und ihr Fabers besondere Obhut auftrug: dies geschah auch, und zu Nerack lebte er in ihrem Schutze sicher wider alle Angriffe. Nachdem er mit Martin Bucer, auf Befehl eben dieser Fürstin noch ein Religionsgespräch gehalten, und bei seiner Heimkehr Bericht abgestattet hatte, starb er plötzlich, ohne dafs man früher Spuren von einer gefahrlichen Krankheit bemerkt hätte, der Sage nach auf folgende Weise: Er safs in Gesellschaft mehrerer Gelehrten bei der Königin zu Tisch. Auf einmal ergriff ihn etwas, wie eine Ahnung naher Auflösung, und er brach in bittere Thränen aus. Als die Königin über diesen sonderbaren Zufall verwundert, ihn um die Ursache befragte, erwiederte er düster: Wie, bin ich nicht der verworfenste aller Menschen, und darf ich's wagen,

"

vor dem Richterstuhle Gottes zu erscheinen, da ich das Evangelium seines Sohnes keineswegs mit standhaftem Muthe verkündet, sondern, um einer kleinen Gefahr auszuweichen, auf heimliche Flucht mich gemacht?" Vergebens suchte ihn die Königin zu beruhigen; er traf Anstalten zum Tode, verfügte über seine Verlassenschaft zu Gunsten der Armen, und ward leblos in seinem Bette gefunden. Er hatte ein Alter von 101 Jahren erlebt.

-

Unter seinen Schriften zeichnen sich aus: De tribus Magdalenis ; — Scholia in opera Dionysii Areopagitae; Commentar. initiarii in 4 evangel.; Com mentar. in Pauli epistolas; Apologia, quod retus et vulgata interpretatio epistolar. Pauli non sit Hiero= nymi ; Commentar. in psalmos ; in ecclesiasten; in epistol. catholicas; Quintuplex psalterium; Translatio 4 libr. Damasceni de orthod. fide; metica 10 libr. demonstrata ;

Arith

rythmimachiae lusus.

In Aristotel.

[ocr errors]

In

Indroductio in Arithm. speculativam Boethii; - Com= mentar. in sphaeram Jo. de sacro busto ; libros logicos Commentar. et orphyrii Isagoge; Politicos et Oeconomicos ejusdem Commentar. Biographische Notizen über ihn siehe: Leodius: Annal. Friderici 11. Elect. Palat. I. P. Jovius: Elogia docto= rum. c. 3. Thuanus: hist. l. 16. Miraeus; de script, saeculi XVIli etc. etc.

2527) Joh. Stabius. H. Stromer. Albrecht von Mainz. S. die Beilagen zum dritten Band.

28) Konrad Peutinger ward im Jahr 1465 zu Augsburg geboren. Sein Vater war Goldschmidt daselbst, und eröffnete ein Heilbad für Sieche. Nachdem er die untern Lehrkurse durchgegangen, ward er zur Akademie zugelassen, und studirte die humanen eben sowohl als die Rechts-Wissenschaften. Seiner Vaterstadt und ganz

Teutschland leistete er, ins praktische Leben gestellt, Vieles, und war ein Mann, der Allem, was gerechten Anspruch auf Hülfe machen konnte, Fürwort und thätigen Beistand nicht versagte. 1498 nahm er Margaretha Welserin zur Ehefrau. Bekannt ist die Tochter aus dieser Ehe die schöne Konstanze. Max I. und Karl V. ernannten ihn zum kaiserlichen Rath. Auch an diesem Posten vermehrte er die allgemeine Achtung, und Segen ruhte auf seinem Andenken. Er starb 1547 den 28ten Christmonat, 82 Jahr alt. Seine literarischen Arbeiten betreffen meistens historisch-antiquarische Untersuchungen; ausgezeichnet sind seine: „Sermones Convivales" (worin vorzüglich teutsche Alterthümmer abgehandelt werden). De gentium quarundam emigra

tione Epitomen.

[ocr errors]
[ocr errors]

De fortuna Tractatus" etc. Bekannt

sind die von ihm benannten Peutingerschen Tafeln. Vergl. M. Adami Vitae Phil.

Spieckers Gesch.

Dr. Luthers u. s. w. Er erhielt folgende Grabschrift:

D. O. M. Tr. U.

Salvatori:

et Chounrado Peutingero

I. C. Patric. Aug. Consil. Augg.
Erudit. Bon. Senecta felici, et
ipsa morte.

Cl. V.

qui vix an. LXXXII. D. XII. hoc
in sepulchro Majorum condi
tur. Margarita Velserina
Conjunx. et Cl. Pius I, C.
Christophorus, I. Chryso-
stomus, et Carolus, Fratres
Germani I filii, Haered. Pet
tingeri Jun. ex merito amo=
ris, Observant et Obsequii ·
pii ergo M. P. P.

Ob. V. Cal. Jan. an. M. D. XLVII.

29) Franz Maria I., Herzog zu Urbino, Sohn Johanns v. Rovere, und Johannas v. Montefeltro, Adoptivsohn Guido Ubaldo's v. Urbino, gelangte nach dem Tode dieses Letztern zur herzoglichen Würde von Urbino (1508). Er ward im folgenden Jahre durch seinen Oheim, Julius II., zum Statthalter Roms und Oberfeldherr der Kirche ernannt, und mufste im Kriege wider Venedig und Ferrara mit zu Felde ziehn. Der päbstlichen Befehle ohngeachtet wagte er keine Schlacht; man wollte die Ursache hievon, und von der schlechten Wendung der päbstlichen Angelegenheiten in dem Hasse des Herzogs gegen den Kardinal v. Pavia finden, welcher zulezt in Fesseln zum heiligen Vater geschickt ward, dennoch aber dessen Gnade, und seinen Posten forterhielt.

Der Verlust von Bononien ward von dem Herzog abermals der Verrätherey des Hardinals beigemessen, und Letzterer sank auf öffentlichem Markt durch den Dolch des Erstern. Der erziirnte Pabst verzieh dem Mörder bald wieder, aber den Oberbefehl theilte er ihm nicht mehr zu. Dieser Umstand soll den rachesüchtigen Mann gereizt haben, wider seinen eigenen Oheim mit den Feinden sich zu verschwören, und den aus der Schlacht bey Ravenna fliehenden Päbstischen in den Rücken zu fallen. Dennoch trieb er die Verstellung nach diesem Vorfall so weit, dafs er von Neuem wieder einen Befehlshaberstab erhielt, und Bologna zurückeroberte.

Die vielen Verräthereien blieben gleichwohl nicht ungeracht. Leo X. bestieg den heiligen Stuhl; Urbino weigerte sich, unter Lorenz v. Medicis zu stehen, reitzte Frankreich wider Rom, und zog sein Kriegsvolk zuriick. Da erklärte Leo, der bald darauf mit Frankreich darüber eins geworden, den Herzog seiner Lande verlustig, nahm dieselben gänzlich in Besitz,

« PoprzedniaDalej »